Ratgeber: Futon & Tatami – Auswahl, Pflege und Kaufberatung
Einordnung: Was ist ein Futon, Futonmatratze, Futonbett, Tatami?
Unterschied: Japanische Futon (Shikibuton) vs. Futonmatratze
Der Begriff Futon stammt aus dem Japanischen und bedeutet in Kombination mit dem Kanji Shiki (敷) so viel wie Boden Matratze oder Bodenauflage. Kombiniert mit dem Kanji kake (掛け) bedecken, übergiessen – bedeutet Kakebuton Bettdecke. In den 80er Jahren, als der erste Japan Boom in Europa Einzug hielt, liessen sich viele Bettwarenfabrikanten von der Japanischen Matratze, dem Shikibuton inspirieren und entwickelten dünne Matratzen, die teilweise gefaltet werden können. Die feste Japanische Matratze (Shikibuton) unterscheidet sich stark von der europäisch adaptierten Version. Folgend werden die beiden Varianten kurz vorgestellt.
Der Japanische Futon:
*Wir beziehen uns auf hochqualitative, in Japan von Hand hergestellte Futons.
- Von Hand in traditioneller Art und Weise hergestellt – in unserem Fall von einem Kleinstbetrieb in dritter Generation.
- Die Füllung besteht aus 90% Baumwolle sowie 10% Kunstfasern. Die Baumwolle wird extrem aufwändig von Hand sowie mit einer Kardiermaschine gereinigt.
- Verschiedene Baumwollschichten unterschiedlich stark, gegen die Mitte hin Pyramidenförmig aufgeschichtet – verschiedene Härtegrade je nach Position. Der Körper kommt flach zu liegen.
- Sehr leicht, ein Futon mit einer Breite von 100cm wiegt gerade einmal 6.5 kg.
- Mobil, lässt sich 3-Fach falten für eine optimale Trocknung und Hygiene.
- Ist zu Beginn weich, passt sich dann aber dem Körper an bis zum optimalen Härtegrad. Je nach Gewicht der Schläfer:In ist der Futon unterschiedlich hart.
- Behält den optimalen Härtegrad über viele Jahre.
- Der Futon kann nach der Durchschnittlichen Lebensdauer von 7 Jahren neu aufbereitet werden (Inhalt wird gereinigt, neuer Bezug) womit der Futon ein Leben lang gebraucht werden kann.

Die perfekte Ecke eines von Hand hergestellten Futons
Die Futonmatratze
- In der Regel maschinell hergestellt
- Die Füllung besteht aus verschiedenen Materialien: Baumwolle, Rosshaar, Latex usw.
- Verschiedene Lagen über die ganze Fläche aufgeschichtet – ein einziger Härtegrad -> der Körper sinkt ein
- Sehr schwer
- Sperrig, lässt sich schwer falten zum austrocknen
- Einheitlicher Härtegrad, passt sich dem Körper nicht an.
- Wird über die Zeit weicher, da sich durch das mangelnde Aufrollen sowie die verschiedenen Materialien Flüssigkeit ansammelt.
- In der Regel gibt es keine Möglichkeit, die Futonmatratze neu aufzubereiten.
Eine europäische, maschinell hergestellte Futonmatratze
Aufbau eines momomai Futon (Materialschichten, Härte, Höhe)
Yu-ichi verwendet für seinen Futon indische und mexikanische Baumwolle. Vor dem Reinigen entfernt er von Hand verschiedene Verschmutzungen aus der Baumwolle. Anschließend wird die Baumwolle mit einer Reinigungsmaschine, einer der letzten in Japan, doppelt gereinigt. Danach wird der Futon mit der schneeweissen Baumwolle aufgeschichtet. An den Rändern und Ecken wird weniger Baumwolle verwendet als in der Mitte. Diese pyramidenförmige Legetechnik ist das Einzigartige an einem Japanischen Bett. Da das Hauptgewicht des Körpers in der Mitte des Futons liegt, benötigt diese Stelle folglich am meisten Stützung und einen härteren Härtegrad als die Ränder. Nur so liegt der Körper schließlich gerade. Die aufgeschichtete Baumwolle wird zum Schluss in den Bezug gedreht und von Hand an verschiedenen Stellen fixiert.
Schauen Sie sich dazu das Produktionsvideo des Futons an.
Die einzigartige, pyramidenförmige Legetechnik eines Futons
Tatami kurz erklärt (Arten, Konstruktion, typische Einsatzszenarien)
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