Früher hatten wohlhabende Familien in Japan separate Lagerhäuser (Kura) zur Aufbewahrung von Wertsachen, Reis, Sake, Seide, Büchern und Handelswaren. Diese Kura Häuser haben eine charakteristische Architektur, welche die Waren vor Feuchtigkeit, Feuer und Diebstahl schützt. In Kyotango stehen einige Kura Häuser leer, andere werden heute umgenutzt als Wohnhaus, Brauerei oder Galerie. Auf Flohmärkten in den Städten türmen sich die wertvollen Schätze aus Kura Häusern ganz Japans.
Im flachen Gewässer an der Küste von Kyotango herrschen ideale Bedingungen für das Wachstum von Wakame. Im Frühjahr werden die jungen Meeresalgen von unserer Grosstanten von den Felsen gepflückt, sorgfältig verarbeitet und roh oder getrocknet verzehrt. Rohe Wakame aus Kyotango sind zu einer seltenen Delikatesse geworden.
We met artist Junko Wada in the onsen at Kotobikihama Beach. Shortly after, we had our first pop-up project in Zürich, where we served typical Tango food. In Junko Wada’s summer house in Tango, we also discovered a painting she had created, inspired by the wild sea and the stunning nature of Kyotango. For our showroom, Junko Wada reproduced the painting, and we attached it to four Fusuma sliding doors.
Ein Zufall führte uns zur 82-jährigen Keramikkünstlerin Kei Shimamura. Seit über 40 Jahren lebt Kei Shimamura in Miyazu, Kyotango und interessiert sich dafür, Objekte aus Keramik zu kreieren, welche es so noch nicht gibt.
Wir entdeckten Heiwayaki an einem lokalen Markt in Amino, Kyotango. Das Süssgebäck mit Anko ist so delikat, dass wir es in der Schweiz auch anbieten möchten – doch der Weg zum Rezept ist beschwerlicher, als wir dachten.
Japanischer Reis aus einem Bergdorf
Als Kinder besuchten wir nie die Berge in Kyotango – wir waren immer am Meer. Vor ein paar Jahren entdeckten wir eine Strasse, die durch zehn kleine Bergdörfer führt. In einem Dorf lernten wir Tabuchi-san und seinen wunderbaren Reis (sowie wilden Wasabi) kennen.
Eine verlassene Schule in Mitsu
Wenn man in den grossen Städten Tokyo, Osaka und Kyoto ist, spürt man nichts von der tiefen Geburtenrate, die Japan seit Jahrzehnten prägt. Auf dem Land hingegen sind die Merkmale der Überalterung und der Landflucht nicht zu übersehen. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Schulen, welche leer stehen.
Seit wir uns erinnern können, besuchen wir im Sommer den berühmten Strand namens Kotobikihama. Meistens ist der wunderschöne Strand leer. Am Ende des Strandes hat es ein Onsen von dem aus man den Sonnenuntergang beobachten kann.
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Umeboshi sind eingelegte Pflaumen. Früher machte jeder Haushalt seine eigenen Umeboshi – kein Wunder, dass Obachan das Rezept und den Vorgang auswendig kann.
Umeboshi “reifen” ein Jahr an einem dunklen Ort.
Dieses Video wurde gedreht, kurz bevor unser Grossonkel verstarb. Es war eines der letzten Male, dass er Obachan besuchen konnte.
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Diesen Tempel in der Nähe von Shimadzu haben wir vor zwei Jahren entdeckt. Unsere Grossmutter erwähnte ihn beiläufig, weil es dort ein spezielles Blumenfeld gibt. Rund um den Tempel gibt es alte Bäume, die wir immer wieder besuchen.
Beim Setsubun wirft man Soyabohnen im Haus herum und schreit: Dämonen (Oni) raus, Glück ins Haus. Dabei kocht man Jawamuchi und steckt einen grillierten Aji (Fisch mit blauem Fleisch) vor dem Haus in die Erde, damit die Dämonen vor dem Geruch fliehen.
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Mozuku kommt nur zu einer kurzen Zeit im Jahr im Meer vor. Es ist eine lange Alge, die mit einem gewöhnlichen Kamm von den Steinen gepflückt wird. Danach wird es mit Essig und Zucker gemischt und von allen im Dorf genüsslich gegessen – eine seltene Delikatesse.
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In unserem Garten in Mitsu hat es einen Kaki-Baum der vom Nachbarsgarten in unseren Garten hängt. Der Baum gehört einer gehörlosen Frau, die jeweils in einer betreuten Gruppe Aktivitäten unternimmt. Die heutige Aktivität ist: alle gemeinsam Kaki pflücken.